
Motten im Kleiderschrank sind für die meisten ein unangenehmer Gedanke – und viele haben dies leider schon erlebt. Man öffnet im Herbst den Winterkleiderschrank, um Jacken und Pullover hervorzuholen, und stellt mit Schrecken fest, dass sich Motten und Rückstände ihrer Aktivität zwischen den Kleidern befinden.
Das Gefühl, den Schrank zu öffnen und 4–5 kleine geflügelte Insekten zu sehen, die Ihre Kleidung loslassen und schnell davonfliegen, um sich im Raum zu verbreiten, möchte niemand erleben! Hier finden Sie Tipps zu guten Mottenmitteln und wie Sie Motten in Ihrem Zuhause loswerden.
Schnellguide
- Reinigen: Finden Sie die Quelle des Mottenbefalls. Reinigen Sie gründlich, um alle Eier, Larven und Puppen zu entfernen. Textilien sollten bei hoher Temperatur gewaschen oder eingefroren werden, um verbleibende Larven abzutöten. Verwenden Sie Insektenspray in Ritzen und an Leisten, wo sich Larven verstecken können. Von Motten befallene Lebensmittel müssen entsorgt werden.
- Fangen: Stellen Sie Mottenfallen auf, um verbliebene Motten zu fangen. Fallen können auch zur Vorbeugung neuer Befälle verwendet werden.
- Zedernholz: Verwenden Sie Zedernholz in Kleiderschränken und Schubladen.
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Verschiedene Arten von Motten
Motten gibt es in vielen Varianten. Die, die sich gewöhnlich in unseren Häusern ansiedeln, sind die Dörrobstmotte, die Indische Mehlmotte, die Pelz- und die Kleidermotte. Motten findet man normalerweise in Küchen und Vorratskammern, wo die Larven Mehl und Trockenwaren fressen und dabei ein übelriechendes, mit Kot gefülltes Gespinst über die Nahrung spinnen.
Pelz- und Kleidermotten fühlen sich in Kleiderschränken und dunklen Lagerräumen wohl, wo sie ihre Eier in Ritzen und Spalten ablegen. Die Larven fressen Naturfasern und können schnell große Löcher in Kleidung und anderen Textilien verursachen. Auch der Pelzkäfer greift Kleidung an, insbesondere aus Pelz und Wolle, sollte jedoch nicht mit der Motte verwechselt werden, da es sich in Wirklichkeit um einen Käfer handelt. Er kann jedoch auf die gleiche Weise vorgebeugt werden.
Die Namen der verschiedenen Mottenarten geben meist Aufschluss über ihre bevorzugte Nahrung. Hier beschreiben wir, wie man sie unterscheiden kann:
- Kleidermotte, Tineola bisselliella: Eine goldschimmernde oder gelbe Motte. Im Larvenstadium befällt sie Textilien und Naturmaterialien wie Wolle.
- Pelzmotte, Tinea pellionella: Sie sieht aus wie die Kleidermotte, befällt als Larve jedoch nur Produkte aus natürlichem Haar und Pelz.
- Lebensmittelmotte, Vorratsmotte: Es gibt mehrere Arten von Lebensmittelmotten, die sich auf unterschiedliche Nahrungsmittel spezialisiert haben. Schokolade, Getreide, Reis und Ähnliches sind sehr beliebt. Die Larven spinnen Fäden in die Lebensmittel, wodurch diese ungenießbar werden.
- Pelzkäfer, Attagenus pellio: Wird oft mit der Motte verwechselt. Im Larvenstadium befällt er Naturmaterialien und Textilien. Die Larve ist etwa 10 mm lang, hat eine braun-schwarze Färbung mit gelben Markierungen und gelben Borsten. Der Käfer hat einen schwarzen, glänzenden Panzer und ist etwa 5 mm lang, mit zwei hellen Punkten auf dem Rücken.
Es lässt sich feststellen, ob ein Pelzkäfer oder eine Motte am Werk war. Durch einen Blick auf den Rand des Schadens oder Lochs kann man den Unterschied erkennen: Ist der Rand klar abgegrenzt, war eine Pelzkäferlarve am Werk. Befindet sich jedoch Flaum am Rand, handelt es sich um die Larve einer Kleidermotte.
Motten loswerden
Wenn das Unglück geschehen ist und Sie kleine, unschöne Löcher in Ihren Kleidungsstücken entdecken und feststellen, dass sich Motten im Kleiderschrank befinden, hilft nur: alles herausnehmen und gründlich reinigen. Hierbei muss man sehr sorgfältig vorgehen.
Waschen Sie alle Kleidungsstücke, die sich im betroffenen Bereich befanden, saugen Sie gründlich, wischen Sie feucht und schließen Sie mit einem Insektenspray ab. Überwachen Sie anschließend genau, ob die Motten zurückkehren. Es kann sinnvoll sein, nicht nur den Schrank oder die Kommode zu reinigen, sondern den gesamten Raum, da sich die Motten möglicherweise auch außerhalb ausgebreitet haben.
Wenn Sie besonders vorsichtig sein möchten oder große Probleme mit Motten haben, sollten Sie den Staubsaugerbeutel nicht einfach im Müll entsorgen, sondern ihn zuerst ins Gefrierfach legen, um sicherzustellen, dass keine lebenden Insekten übrig bleiben, die sich erneut ausbreiten könnten, bevor der Müll entsorgt wird.
Bedenken Sie, dass sich Motten auch im Müllraum ausbreiten könnten, wenn der Müll einige Tage vor der Leerung dort lagert.
WICHTIG: Lassen Sie den Beutel auf keinen Fall im Staubsauger – sonst haben Sie die Insekten bald wieder im Haus!
6 vorbeugende Schritte
Hier ist eine praktische Checkliste, die Sie befolgen können, um Motten von vornherein fernzuhalten. Wenn Sie dies regelmäßig tun, sind Sie schon einen großen Schritt weiter:
Checkliste
- Halten Sie Kleiderschränke, Schubladen oder andere Textillager stets sauber. Saugen Sie nicht nur, sondern wischen Sie die Flächen auch feucht ab.
- Motten mögen vor allem Wollfasern. Bewahren Sie z. B. einen dicken Lieblingspullover oder eine Wolldecke in einem fest verschlossenen Plastikbeutel oder einer Plastikbox auf. So wird es für Motten sehr schwierig, die Wolle zu befallen.
- Verwenden Sie nach der Reinigung des Schranks gern ein Insektenspray, um auf allen möglichen Wegen vorzubeugen.
- Legen Sie niemals schmutzige Kleidung in den Schrank – das ist Nahrung für die Motten!
- Lassen Sie Kleidungsstücke nicht zu lange unberührt im Schrank. Nehmen Sie sie gelegentlich heraus, prüfen Sie sie, schütteln Sie sie aus und lüften Sie sie. Dies lässt sich gut mit Punkt 1 – der Reinigung – verbinden.
Wie Motten ins Haus kommen
Häufig geschieht dies, wenn man Kleidung oder Möbel z. B. aus einem Secondhand-Laden kauft und nicht daran denkt, sie gründlich zu reinigen, bevor man sie ins Haus bringt. Ebenso kann es passieren, wenn man etwas von einem älteren Verwandten übernimmt, ohne zu bedenken, dass der Gegenstand jahrzehntelang auf einem staubigen Dachboden stand. Solche Dinge sollten immer gründlich überprüft und gereinigt werden.
Weitere Möglichkeiten sind Haustiere, deren Nester oder tote Tiere (z. B. wenn eine Katze eine tote Maus ins Haus bringt). Wer Tiere hält oder häufig mit ihnen zu tun hat, sollte stets aufmerksam sein.
Staubige Räume ziehen fast immer verschiedene Schädlinge an – nicht nur Motten. Unabhängig um welche Schädlinge es sich handelt, sollte daher regelmäßig gereinigt werden.
Fakten über Motten
- Die Larven der Motten sind die eigentlichen Übeltäter, die Löcher in Textilien fressen. Erwachsene Motten können nicht kauen.
- Die Larven sind etwa 10 mm lang, die erwachsene Motte etwas größer.
- Es gibt zwei Arten von Motten, vor denen man sich besonders in Acht nehmen sollte: Kleidermotten und Pelzmotten. Beide können Textilien befallen, unterscheiden sich jedoch leicht in der Farbe: gelblich oder gräulich.
- Das Problem mit Motten im Haus ist deutlich geringer geworden, seit mehr synthetische Materialien statt nur Wolle oder andere Naturfasern verwendet werden.
- Motten befallen synthetische Materialien nur, wenn diese mit Naturfasern gemischt sind oder wenn sie verschmutzt sind.
- Motten bevorzugen Materialien wie Federn, Pelz und Haare.
- Ein Weibchen kann bis zu 100 winzige weiße Eier auf einmal legen, die nach einigen Tagen schlüpfen.
- Die optimale Temperatur für die Fortpflanzung der Motten liegt bei 25 °C.
- In Schweden gibt es etwa 50 verschiedene Mottenarten, aber Kleidermotten und Pelzmotten sind die am häufigsten gemeinten Arten.
- Es gibt auch Mottenfallen zu kaufen, z. B. Klebefallen mit einem Duftstoff, der Motten anzieht. Die Motten bleiben daran kleben und sterben.
- Das größte Risiko, neue Motten ins Haus zu bekommen, besteht im Frühling, wenn wir viel lüften. Oft bemerkt man sie erst, wenn sie bereits Eier gelegt haben und die Larven Löcher in Kleidungsstücke gefressen haben.
- Verwenden Sie gern Moskitonetze, wenn Sie mit offenem Fenster schlafen möchten, damit keine Motten hereinfliegen.
Hoffentlich haben Sie nun viele Anregungen und Tipps, um Motten aus Ihrem Zuhause fernzuhalten. Auch Tierfreunde dürften zustimmen, dass Motten nicht in den Kleiderschrank gehören. Vorbeugen ist immer besser, als das ganze Haus nach einem Mottenbefall reinigen zu müssen!
Mottenbefall vorbeugen
Da jedes Weibchen hunderte Eier auf einmal legen kann, ist es sehr schwierig, die Motten wieder loszuwerden, wenn sie sich erst etabliert haben. Daher ist es immer am besten, vorbeugend zu handeln und das Zuhause so unattraktiv wie möglich für Motten zu machen.
Motteneier und -larven können in neu gekauften Lebensmitteln vorhanden sein. Lagern Sie Lebensmittel immer in geschlossenen Behältern, um zu verhindern, dass sich Larven in den Küchenschränken ausbreiten. Waschen Sie auch Secondhand-Kleidung, bevor Sie sie in den Schrank hängen.
Pheromonbasierte Indikationsfallen, die paarungsbereite Männchen anlocken, sind hervorragende Hilfsmittel, um Motten sowohl in der Küche als auch im Kleiderschrank zu fangen. Ein eventueller Fang warnt frühzeitig vor einem drohenden Befall, sodass schnell Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.
Wichtige vorbeugende Maßnahmen
Es gibt viele Möglichkeiten, Mottenbefall zu verhindern und vorzubeugen. Die wichtigsten Punkte sind Sauberkeit, ordentliche Aufbewahrung der Kleidung, Lüften und gegebenenfalls das Aufstellen von Mottenfallen. Im Sommer ist dies besonders wichtig, da Motten leicht hereinfliegen können, wenn man lüftet.
Halten Sie auch die Kleiderschränke sauber. Reinigen Sie sie gründlich von Zeit zu Zeit und schütteln Sie die Kleidung aus. Saugen und wischen Sie die Flächen ab und verwenden Sie etwas Insektenspray. Legen Sie niemals schmutzige Kleidung in den Schrank. Wer empfindliche Kleidung nicht waschen möchte, sollte umso mehr auf Insektenspray oder Vakuumverpackungen zurückgreifen.
Bei der Aufbewahrung gilt: Nur saubere Kleidung in den Schrank legen. Für die Langzeitlagerung eignen sich Vakuumbeutel oder ähnliche Aufbewahrungslösungen, um Mottenbefall zu verhindern.
Wenn keine vorbeugenden Maßnahmen wie Fallen vorhanden sind, sollte man beim Lüften vorsichtig sein und am besten Insektenschutzgitter verwenden. Im Sommer sind Motten besonders aktiv, daher ist in dieser Zeit besondere Vorsicht geboten.
So werden Sie Motten los
Pelz- und Kleidermotten werden auf die gleiche Weise gefangen. Lebensmittelmotten müssen jedoch anders bekämpft werden, da sich ihre Larven von Lebensmitteln ernähren.
Pelz- und Kleidermotten lassen sich meist relativ einfach bekämpfen. Zuerst sollte gründlich gereinigt und alle Kleidungsstücke gewaschen werden. Danach sollten Leisten und ähnliche Stellen mit Insektenspray behandelt werden, da sich Mottenlarven dort oft verstecken.
Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und überlebende Motten zu fangen, eignen sich Mottenfallen sehr gut. Zum Schutz der Kleidung ist es ratsam, Fallen im Kleiderschrank aufzustellen und die Aufbewahrung zu optimieren. Diese Maßnahmen sollten nach etwa einem Monat wiederholt werden.
Lebensmittelmotten sind etwas schwieriger zu bekämpfen, da sie in Lebensmitteln und schwer zugänglichen Bereichen leben. Zunächst sollten alle befallenen oder verdächtigen Lebensmittel entsorgt werden. Danach muss die Speisekammer gründlich gereinigt werden, und über mehrere Wochen hinweg sollten Krümel und Verschüttetes vermieden werden. Wichtig ist auch, Lebensmittel in fest verschließenden Kunststoffbehältern aufzubewahren.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Was wird gegen Motten empfohlen?
Am besten ist es, die Motten sowohl zu fangen als auch vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Rückkehr zu verhindern. Bei Mottenbefall sollte zunächst gründlich gesaugt und feucht gewischt werden, um Staub, Eier und Larven zu entfernen. Stellen Sie Mottenfallen in Schränken und kleinen Räumen auf, um Befall schnell zu erkennen. Verwenden Sie außerdem Zedernholz, um verschiedene Insekten fernzuhalten.
Wie wähle ich die richtige Mottenfalle?
Bei Mottenproblemen in Kleiderschränken (am häufigsten) und anderen Textilbereichen sollte eine Falle für Kleidermotten und Pelzmotten gewählt werden. Treten die Probleme in der Küche auf, handelt es sich wahrscheinlich um Lebensmittelmotten, für die entsprechende Fallen verwendet werden sollten.
Welche Mottenart habe ich?
Motten, die bei Textilien vorkommen, sind in der Regel Kleidermotten oder Pelzmotten, während Motten in der Küche meist Lebensmittelmotten sind. Die verschiedenen Arten lassen sich auch an den Schäden erkennen, die sie verursachen: Kleidermotten hinterlassen kleine Löcher in Stoffen, während Lebensmittelmotten klebrige Fäden in trockenen Lebensmitteln wie Mehlprodukten, Zwieback, Reis und Keksen hinterlassen.